UNTERNEHMUNGEN IN ZEITEN VON CORONA (2/2)

Vorentwicklung im Team

Das Coro­na-Jahr hat vie­len Men­schen das Leben gekostet, hat viele furcht­bare Ver­w­er­fun­gen in der Wirtschaft hin­ter­lassen und hat ein unbeschreib­lich­es zwis­chen­men­schlich­es Leid und eine Leere hin­ter­lassen. Als einzig pos­i­tiv­er Gesicht­spunkt jedoch hat es uns zu Meis­tern der fer­nges­teuerten Kon­tak­tauf­nahme per Inter­net-Com­put­er­vi­sion geschult. Das wird in Zukun­ft so mache Geschäft­sreise über­flüs­sig machen.

Mod­erne Telekom­mu­nika­tion hat das Teil­pro­jekt Traction‑X @ TH Köln als Teamvorhaben von Stu­den­ten unter mein­er Leitung erst ermöglicht. Wir betreiben eine Voren­twick­lung, teils für einen fik­tiv­en Kun­den und ein noch nicht kon­so­li­diertes Las­ten­heft, teils für den ital­ienis­chen Mark­t­führer Piag­gio als poten­tiellem Neukun­den. In zwei­wöchentlichen virtuellen Tre­f­fen besprechen wir organ­isatorische und tech­nis­che Fragestel­lun­gen auf eine effiziente und angenehme Art, obwohl wir zumeist weit voneinan­der ent­fer­nt uns im nord­west­lichen Raum Deutsch­lands befind­en. Dadurch haben wir ein gute, beina­he fre­und­schaftliche wis­senschaftlich-fach­liche Beziehung aufge­baut, die unmöglich gewe­sen wäre, wenn dafür per­sön­liche Besprechun­gen vor Ort in Köln hät­ten stat­tfind­en müssen. Schirmherr und Men­tor von allem ist Prof. Bet­zler, dem ich dafür sehr ver­bun­den bin, mit dem mich aber auch eine vielfältige tech­nisch-fach­liche Übere­in­stim­mung verbindet, sozusagen eine inge­nieur­swis­senschaftlich-tech­nis­che Intu­ition, die wir in ähn­lich­er Weise teilen.

Konkret hat ein Team aus zwei aus Fer­nost stam­menden Stu­den­ten sich im Rah­men der Pro­jek­tar­beit „Bench­mark­ing Motor­roller“ mit den Vorteilen beschäftigt, die sich für einen mit Traction‑X aus­ges­tat­teter Elek­tro­roller im Hin­blick auf Bau­raum, Fahrzeugge­ome­trie, Masse, Schw­er­punk­t­lage und resul­tieren­der Fahr­dy­namik ergeben. Dazu ist ein Zweirad der Fir­ma BMW als Ref­erenz ver­wen­det wor­den. Tam-An und Thanusaan waren ein gutes Team und haben wertvolle Erken­nt­nisse für das Pro­jekt geliefert. Ich danke Euch beiden.

Mit ein­er ähn­lichen Auf­gaben­stel­lung und im Rah­men sein­er indi­vidu­ellen Pro­jek­tar­beit hat sich ein weit­er­er Stu­dent mit dem Ein­satz von Traction‑X für Motor­räder auseinan­derge­set­zt. Dabei hat er eine umfan­gre­iche Tabel­lenkalku­la­tion entwick­elt, in welch­er sämtliche Bauteile eines Motor­rades nach Masse und Teilschw­er­punkt gelis­tet sind und in welch­er der Gesamtschw­er­punkt sowie die darauf bezo­ge­nen Massen­trägheitsmo­mente des Fahrzeugs errech­net wer­den. Für ein voll­ständig neu kon­fig­uri­ertes Fahrzeug, das ins­beson­dere den Trac­tion-X-Endantrieb mit inte­gri­ert­er Radaufhän­gung besitzt, wur­den diese Ken­nwerte berech­net und mit den gle­ichen Para­me­tern eines kon­ven­tionellen Motor­rad ver­glichen. Diese mit viel Engage­ment ent­standene Tabel­lenkalku­la­tion ist bere­its von eini­gen sein­er Kom­mili­to­nen weit­er­ver­wen­det und zitiert wor­den. Nis hat gute Arbeit geleis­tet, und ich möchte ihm an dieser Stelle viel­mals danken.

Eine der wichtig­sten Arbeit­en ist die Entwick­lung eines skalierten Mod­ells bzw. Demon­stra­tors von Traction‑X. Diese beson­ders anspruchsvolle Arbeit hat sich ein aus dem Ems­land stam­mender Stu­dent aus­ge­sucht, der par­al­lel zum Studi­um sich zum Experten für addi­tive Fer­ti­gung hat aus­bilden lassen. Arbeit­en, in denen Hart­ware entste­ht, sind immer mit vielfachen prak­tis­chen Schwierigkeit­en behaftet, und diese ver­größern sich, wenn oben­drein eine kine­ma­tis­che Ani­ma­tion, d.h. elek­trisch betriebene und elek­tro­n­isch ges­teuerte Beweglichkeit hinzukommt. Diese Her­aus­forderung wurde durch die Kom­bi­na­tion ein­er indi­vidu­ellen Pro­jek­tar­beit mit ein­er Bach­e­lo­rar­beit ange­gan­gen. Andre ist außer­dem mein Team­part­ner und hochgeschätzter Mit­grün­der von Traction‑X.

Zwei Stu­den­ten eines aktuellen Teams arbeit­et in drei gekop­pel­ten kon­struk­tiv­en Arbeit­en an der Ausle­gung und Finite-Ele­mente-Berech­nung von Traction‑X für einen poten­ten Elek­tro­roller. In ein­er ersten indi­vidu­ellen Pro­jek­tar­beit sind eine Anforderungs­analyse und die Vorkon­struk­tion der Trac­tion-X-Felge mit großem Engage­ment, tech­nis­chem Sachver­stand und Liebe fürs Detail bear­beit­et wor­den. Mit dem­sel­ben Ein­satz geht es jet­zt mit der anknüpfend­en Bach­e­lo­rar­beit weit­er. Sein Kol­lege arbeit­et der­weil an der Kon­struk­tion und Berech­nung der dazuge­höri­gen kom­binierten Antrieb­swelle und Schwin­ge­nachse. Bei­de benutzen die pro­jek­t­in­terne Entwick­lung­sumge­bung von Fusion 360 bzw. Autodesk, die sehr überzeu­gende Pre- und Post­prozes­soren und einen sehr schnellen FE-Solver besitzt. Yan­nik und Jonas arbeit­en par­al­lel, aber auch wie ein gut einge­spieltes Team zusammen.

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